MakeItPedia
Lastenradworkshop, Feb 16, 2015, HACKPAD-Link
Vortrag MakeItPedia Kickoff 18. Oktober @WikimediaFoundation Berlin
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Intro
Lars Zimmermann, Künstler, Open Source Economist; Open It Agency – Open Source Communication and Development Agency http://openitagency.eu
Thema: Offenes Sammeln und Erstellen von Bauplänen ist ein komplexes Thema. Gute Lösung scheinen noch weit entfernt.
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Was gibt es schon?
z.B.
- WikiHow (auch auf deutsch) http://de.wikihow.com/Hauptseite
- Instructables http://instructables.com/
- How.Do (geschlossen) http://www.how.do/
- Blogs http://www.growveg.com/growblogpost.aspx?id=261 // http://www.stormthecastle.com/terrarium/how-to-grow-mushrooms.htm // http://openmaterials.org/
- YouTube https://www.youtube.com/watch?v=HnLt0Xkm-Hs
Jay Cousins: „Wir brauchen nicht noch mehr Plattformen, nutzt lieber vorhandenes. Die Leute gehen auf der Suche nach Lösungen sowieso nicht zu Plattformen, sondern nutzen Suchmaschinen.“
Ich/wir würde(n) widersprechen hier? Wieso sind wir nicht zufrieden mit dem vorhandenen?
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Zwei Probleme
… unter vielen anderen …
- Keine einheitliche Struktur! – Es kostet Zeit und Kraft, eine neue Informationsstruktur und Qualität zu erfassen.
- Keine – oder nur selten – Creative Commons Lizenzen, keine Openness! (-> ein wirklicher potentieller Vorteil von Maketipedia) Offene Baupläne würden z.B. auch die Verbreitung und Auffindbarkeit über Suchmaschinen verbessern.
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Mehr Probleme: Hardware ist hart!
Hardware bzw. offene Dokumentation davon und Zusammenarbeit daran ist ein wirklich schwieriges Problem. Aus vielen Gründen. Deswegen sind wir bei der Entwicklung von Werkzeugen und Onlineplattformen dazu noch nicht weit gekommen.
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Frage 1 für MakeItPedia: KOLLABORATIONSfeatures oder nur STATISCHE BAUANLEITUNGEN?
Soll MakeItPedia die kollaborative Erstellung und Verbesserung von Bauplänen ermöglichen? Oder geht es nur um das online stellen abgeschlossener Baupläne zum Betrachten und Nachbauen? Echte Kollaborationsfeatures für Hardware sind sehr komplex.
Es geht nur um statische Bauanleitungen? Zudem LowTech, d.h. kaum komplexe Dateiformate http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_file_formats ? Gut, das vereinfacht die Sache :-)
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Frage 2 für MakeItPedia: MakeItPEDIA?
Der Name ist gut und zugleich schlecht.
Gut: Der Erfolg der Wikipedia klingt an. Man bekommt ein Gefühl dafür, worum es gehen soll, klingt logisch.
Schlecht: Weil eine solche Plattform (eine Plattform mit Bauplänen für Hardware) nicht viel mit einer Enzyklopädie „EncycloPedia“ und damit der Wikipedia zu tun haben kann.
Wieso?
Während man argumentieren kann, dass es DEN EINEN richtigen Artikel zu etwas gibt (z.B. zum Einstein-Bose-Konzentrat) und darauf zuarbeiten, sich darüber auseinandersetzen kann, gibt es nicht DIE EINE Bauanleitung bzw. Bauweise oder Lösung für etwas.
- Eine Zahnbürste mit einem grünen Plastikgriff hat genau die selbe Berechtigung wie eine mit braunem Holzgriff.
- Das Tragwerk eines Hauses muss verschieden ausgerichtet sein, je nachdem wie viele Stockwerke das Haus hat.
- Je nachdem wofür man die Säge einsetzen will, braucht man einen starken Motor oder es reicht einer mit geringerer Leistung.
- Es hängt auch immer davon ab: Welche Ressourcen und Fähigkeiten sind verfügbar. Gibt es gerade Eichen- oder Buchenholz? Bin ich gut im Schweißen oder bohre und schraube ich lieber?
DIY/lokale Ökonomie und statische Bauanleitungen stehen im Widerspruch.
Bei eine Lexikonartikel kann man an der einen richtigen Artikelversion zusammenarbeiten. Bei Hardware-Bauplänen geht das nicht. Verschiedene Iterationen/Variationen haben ihre Berechtigung in ihrem jeweiligen Kontext. Ein Wald paralleler gleichberechtigter Versionen.
Und es ist gut und wichtig dafür, dass Menschen vorhandene Baupläne herunterladen und modifizieren können. Sie müssen nicht bei null anfangen, sondern können abweichende Versionen erstellen, die vorherige Versionen als Ausgangslage nehmen. Wie auch die Kollaboration in der Wikipedia funktioniert: Jeder baut auf bereits vorhandene Artikelversionen auf. Nur stehen bei Bauplänen alle Versionen gleichberechtigt parallel zur Verfügung.
> > Wir sehen: Die Unterscheidung aus Frage 1 zwischen Kollaboration und statischen Dokumentationen in einem „MakeItPedia“-Projekt löst sich auf. Sollen die statischen Bauanleitungen nützlich sein, müssen sie leicht erweitert, angepasst werden können. < <
Und dafür ist die Creative Commons Lizenz wichtig! Sie ermöglicht Leuten rechtlich vorhandene Baupläne zu nutzen und zu erweitern, einen Bauplan für die Zahnbrüste Version 1.1 zu erstellen und diesen offen zu teilen. Über die CC-Lizenz fließen statische Dokumentation und Kollaboration ineinander.
Aber wie geht man mit einem Wald gleichberechtigter Versionen um auf einer Plattform? .keine Antwort.
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Was würde einem MakeItPedia Projekt helfen?
Was könnte ein MakeItPedia Projekt machen, versuchen oder was würde ihm helfen?
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1. CC-Lizenz in die Headline
Die CC-Lizenz wirklich ins Zentrum stellen! Klar kommunizieren, dass man hier herunterladen und neu einsenden kann. Die Lizenz in die Headline. Die Wichtigkeit der CC-Lizenz zeigen.
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2. Ein Standard!
Ein Standard, der es ermöglicht, die Dateien herunterzuziehen „im für Bearbeitungen daran bevorzugten Format“.
Open Source Hardware Definition (Abschnitt 1. Dokumentation) http://www.oshwa.org/definition/german/
Die gesamte Open Source Hardware Definition und Grundsatzerklärung befasst sich damit, zu erklären, dass OSHW bedeutet, die Quelldateien so zu teilen, das jeder sie auf einfache Weise zu allem möglichen nutzen kann. Auch umschreiben und neu hochladen wieder woanders z.B. auf dem eigenen Blog. Distributed. Dezentral editieren und verbreiten. Es geht hierbei um Kollaboration.
Aber wie sieht so ein Standard aus? Beginnt man darüber nachzudenken, wird das sehr schnell sehr kompliziert! … verschiedene Dateiformate und kollaborative Features unterstützen… Ich will hier nicht weiter darauf eingehen, das Problem ist zu komplex, als das ich es hier darstellen oder gar lösen kann. Ich wollte mich eher darauf konzentrieren, das Problem darzustellen. Aber so ein Standard das wäre eigentlich ein Betriebssystem für das Making selbst!
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„Betriebssystem für das Making selbst“
Noch drei Dinge, die für so ein Betriebssystem interessant sein können:
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1. Materialien & Werkzeuge vernetzen
Wie und ob ich etwas baue, hängt davon ab, welche Materialien und Möglichkeiten ich überhaupt habe. Die Plattform könnte Ressourcen vermitteln bzw. sichtbar machen: Wo kann ich, möglichst lokal, was beziehen? Der Bauplan ist nur eine Ressource. Materialien und Werkzeuge sind andere.
Hinweis 1: LetsMake, ein Shareconomy Startup aus Berlin (gerade leider überwiegend aktiv in den USA): Vermittelt Küchen und Werkstätten https://www.letsmake.com/
Hinweis 2: Kunststoffe, Materialmafia in Berlin – lokales Recycling.
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2. Makers vernetzen
Ich kann Dinge selten allein machen. Finde Leute in deiner Umgebung. Wer hat welche Fähigkeiten? Mit wem kann ich zusammenarbeiten? Wer teilt meine Interessen, Ideen und Bedürfnisse? Der Bauplan ist nur eine Ressource. Fähigkeiten, Zeit und Mitarbeiter sind andere.
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3. Die Gegenwart mit der Zukunft vernetzen
Wie wird das System nachhaltig?
IPO Tables Projekt über Open Source und Kreislaufwirtschaft: http://ipotables.net
IPO modules – Creating Circles Software prototype – in progress (made by Pavlik Elf & Lars Zimmermann): http://hackers4peace.github.io/ipotables/
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Noch zwei Linktipps
Guidelines for Maker Documentation (OSHW Docu Jam Berlin) https://docs.google.com/document/d/17a2Kw41qJobrvd0f1cdXVujNoeVy7wupXqHaaYdNYF0/edit
OSHW Doc Jam USA Report http://blog.opensourceecology.org/2013/06/open-source-hardware-documentation-jam-a-report/