Open Standards in the Packaging Industry / Offene Standards in der Verpackungsindustrie

(en; de)

by Sam Muirhead & Lars Zimmermann, (Crosspost)

In our Open It Agency we are putting together a task force on open source and packaging, made up of people working in Open Source, the packaging industry, Eco-design and similar fields. We want to bring Open Source into the packaging industry in order to design and organize ecofriendly, sustainable, recyclable, regenerative or cradle to cradle packaging. Which promising strategies from the open source ecosystem can be adapted in a financially sustainable way for packaging manufacturers, while also being ecologically sustainable?

On the search for Open Standards

One of the key questions that immediately pop up is of course that of open standards. A successful open standard in the packaging industry are PET-bottles, which are sold in Germany with a refundable 25c deposit. (Similarly glass beer bottles can be returned to any shop in exchange for their 8c deposit. The bottles are mostly standard shapes and sizes, meaning they can be shared between companies, but the brands are still clearly identifiable thanks to their unique labels and caps.) Although the PET-bottles are not recycled 100% due to the current collection methods and material properties, 30% of them are in an unmixed material cycle. Why aren’t there more examples like this? Why aren’t there better examples than this?

osp 2bThe idea of open standards seems so obvious that there must be a lot of discussion about it in the industry. What are the difficulties in implementing them in more areas or to a greater degree? And how can we help with open source communication and business strategies in this area?

Traces of the Future

There are many innovative ideas and solutions out there when it comes to packaging materials or the future of a sustainable packaging industry and culture.

  • Mushroom Materials – packaging made from agricultural byproducts and mushroom mycelium fully biodegradable
  • Gugler – is a printing house providing cradle to cradle certified printing products that are fully and safely biodegradable.
  • DIY Biolabs like La Paillaise in Paris have been experimenting with producing sustainable packaging materials (growing cellulose with bacteria).

osp 3aHow could companies and solutions like that become open standards? Is there something to learn for them from Tesla Motors? Tesla Motors opened their patents up in 2014 to enable others to work with their technology, spread it and adapt it and make the whole market for emobility grow and provide Tesla the possibility to grow in it. Making the Tesla solutions the open standard for the industry? And only a few weeks later it already worked – payed of. The network stared to grow. Opening up as a strategy to grow and spread. Tesla understands and uses the opening of their IP to become a platform and commercially more successful. The first one has the advantages.

Open Materials as Open Platforms

osp 4aCould there be product-as-an-open-platform strategies similar to Tesla for the packing industry? Transform a packaging material and company step by step as a whole or in some key parts into an open and commercially successful platform? We think so. It is the goal of our agency and agencies like us to explain these possibilities to companies, develop them with them in detail and test them and bring them to the market. This is the reason we build up our expertise and share it.

Help

Help us to make it happen. Here are some things you can do.

  • Spread the idea of open source recyclable packaging materials, discuss it with your friends, ask people you think are responsible.
  • Help us to find companies that could be part of that solutions. Someone with interesting solutions, materials, technologies, intentions.
  • You have a company, that works like this or wants to innovate in that direction? Or an idea? Or another suggestion? Get in touch.

Stay tuned to this series.

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Offene Standards in der Verpackungsindustrie

Von Sam Muirhead & Lars Zimmermann, (Crosspost)

osp 1zIn unserer Open It Agency setzen wir gerade eine Task-Force für Open Source Verpackungen zusammen mit Leuten aus Open Source, Verpackungsindustrie, Öko-Design und verwandten Feldern. Wir wollen Open Source in die Verpackungsindustrie bringen, um ökologische, nachhaltige, recycel- oder regenerierbare (Cradle to Cradle) Verpackungslösungen zu gestalten und zu organisieren. Welche Strategien aus Open Source können genutzt werden, um Verpackungsherstellern finanziell und zugleich ökologisch nachhaltiges Arbeiten zu ermöglichen.

Auf der Suche nach Offenen Standards

osp 2bEine der Fragen, die natürlich sofort auftaucht, ist die nach offenen Standards. Ein erfolgreicher offener Standard in der Verpackungsindustrie sind PET-Flaschen, die in Deutschland gegen ein Pfand von 25 Cent zurückgegeben werden können. Auch wenn sie nicht zu 100% recycelt werden, so bleiben doch immerhin schon 30% von ihnen in sortenreinen Kreisläufen. Wieso gibt es nicht mehr Beispiele wie dieses? Und warum gibt es nicht noch bessere Beispiele?

Die Idee von offenen Standards ist so einfach und naheliegend, es muss Diskussionen darüber in der Industrie geben. Was sind die Schwierigkeiten? Wieso gibt es offene Standards nicht in mehr Bereichen oder in weiterer Verbreitung? Wie können wir mit Open Source Kommunikations- und Geschäftsstrategien hier weiterhelfen?

Spuren in die Zukunft

Es gibt einige innovative Ideen und Lösungen in der Welt für Verpackungsmaterialien oder die Zukunft unserer Verpackungsindustrie & -kultur.

  • Mushroom Materials (Pilz-Materialien) – Verpackungen hergestellt aus Nebenprodukten der Landwirtschaft und Pilz-Myzel, vollständig bioabbaubar
  • Gugler – ist eine Druckerei mit Cradle-to-Cradle zertifizierten Druckprodukten, vollständig und gefahrlos bioabbaubar
  • DIY Biolabs wie La Paillaise in Paris haben mit der Produktion nachhaltiger Verpackungsmaterialien experimentiert (Cellulose aus Bakterien)

osp 3aWie könnten diese oder Unternehmen diese und ihre Lösungen offene Standards werden? Was können sie von Tesla Motors lernen? Tesla Motors hatte 2014 ihre Patente für Elektromobilität freigegeben. Damit ist es nun für andere möglich, unabhängig von Tesla mit Tesla-Technologie zu arbeiten, sie zu weiterverbreiten, anzupassen und damit dem gesamten Markt für Elektromobilität Wachstumsimpulse zu geben und damit letztlich auch Tesla die Möglichkeit zu geben, darin besser zu wachsen. Werden die Tesla-Lösungen zum offenen Standard für die ganze Industrie? Schon ein paar Wochen später machten sich die offenen Patente für Tesla bezahlt: Das Netzwerk begann sich zu erweitern. Öffnung als eine Strategie für Wachstum und Verbreitung. Tesla versteht es, die Öffnung ihres geistigen Eigentums zu nutzen, um selbst zu einer Plattform zu werden und damit kommerziell erfolgreicher. Der Erste hat die Vorteile.

Offene Materialien als offene Plattformen

osp 4aKönnten solche Produkt-als-Plattform-Ansätze auch in der Verpackungsindustrie funktionieren? Lässt sich ein Verpackungsmaterial oder ein Verpackungsunternehmen Stück für Stück als Ganzes oder in einigen Schlüsselteilen in eine offene und kommerziell erfolgreiche Plattform umwandeln? Wir glauben, ja. Es ist das Ziel unserer Agentur und von Institution wie unserer, Unternehmen diese Möglichkeiten zu erklären, sie mit ihnen gemeinsam im Detail zu entwickeln, zu testen und zu etablieren. Das ist der Grund, weshalb wir unsere Expertise aufbauen und teilen.

Hilfe

Helft uns/Helfen sie uns, das passieren zu lassen. So z.B.:

  • Verbreitet die Idee von Open Source Verpackungsmaterialien, diskutiert sie mit Freunden, fragt Verantwortungsträger danach.
  • Helft uns, Unternehmen zu finden, die Teil neuer Lösungen sein könnten, also Unternehmen mit interessanten Techniken, Materialien, Entwicklungen usw.
  • Sie haben/Du hast selbst ein Unternehmen mit einer interessanten Lösung welches in Richtung Offenheit gehen möchte? Oder eine Idee? Oder eine Empfehlung? Einfach melden.

Dranbleiben, wir setzen die Serie fort.

Jul 2014